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Was ist ein

Mobilitätskonzept?

Im Sinne einer ganzheitlichen Planung von Städtebau, Mobilität und Umwelt werden in einem integrierten kreisweiten Mobilitätskonzept Radverkehr, öffentlicher Personennahverkehr (Bus und Bahn) und Kfz-Verkehr in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt. Die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel untereinander (sog. Multi- und Intermodalität) sowie neue, digitale Mobilitätsformen und -angebote (u. a. On-Demand-Systeme, Sharing-Angebote) und die Einbettung in die Region runden das Konzept ab. Das Mobilitätskonzept stellt einen strategischen Rahmenplan für die künftigen Verkehrs- und Mobilitätsplanungen des Kreises dar.

Methodik und Vorgehensweise

Eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätsentwicklung im Oberbergischen Kreis ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung und zur Erhöhung der Attraktivität des gesamten Kreises. Das Mobilitätskonzept berücksichtigt gegenüber klassischen Konzepten die Verkehrsbedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen unabhängig vom Verkehrsmittel. Ein besonderer Schwerpunkt ist jedoch beim Thema klimafreundliche Mobilität zu setzen. Nichtsdestotrotz werden alle Verkehrsträger und Mobilitätsarten auf kreisweiter Ebene betrachtet. Diese umfassen:

  • Motorisierter Individualverkehr (MIV)
  • Lkw-Verkehr/Wirtschaftsverkehr
  • Radverkehr
  • Öffentlicher Personennahverkehr (Bus und Bahn)
  • Mobilitätsmanagement
  • Inter- und Multimodalität (Vernetzung der Verkehrsmittel untereinander)

Für sämtliche Verkehrsträger werden der Status quo erfasst, eine Mängel- und Potenzialanalyse durchgeführt sowie konkrete Maßnahmen entwickelt und beziffert, die sich unter Berücksichtigung von einem zuvor festgelegten Leitbild bündeln und koordinieren lassen.

Zunächst erfolgt in einer ersten Phase die Bestandsanalyse inklusiver einer Online-Beteiligung und einer kreisweiten Haushaltsbefragung (HHB) zum Mobilitätsverhalten. Aufbauend darauf werden ein Leitbild und Zielvorstellungen für den Zeithorizont 2035 und darüber hinaus erarbeitet. Ziel des Mobilitätskonzeptes ist es, ein abgestimmtes und ausgewogenes, integriertes Gesamtkonzept mit Handlungsfeldern und Maßnahmenpaketen zu formulieren. Dies umfasst kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen zur Sicherstellung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Mobilität im Oberbergischen Kreis.

Planung als integrativer Prozess

Planung wird als Prozess verstanden, bei dem sich die Betroffenen direkt beteiligen können und somit ihre Erfahrung und ihr Wissen in die Planung einbringen. Die bei diesem Abstimmungsprozess hervorgebrachten Erkenntnisgewinne der Beteiligten und die Kompromissfindung sind wichtige Teilergebnisse.

Durch eine sukzessive Vorgehensweise werden Politikerinnen und Politiker, verschiedene Akteure aus den Bereichen Mobilität und Verkehr sowie die Bevölkerung auf die Ergebnisse des Mobilitätskonzeptes vorbereitet. Durch Präsentationen der Zwischenergebnisse wird ein kontinuierlicher Arbeitsprozess dokumentiert, in dem Politik Anregungen und Kritiken einbringen und ggf. eine inhaltliche Nachjustierung anordnen kann. 

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